Vor 25 Jahren startete das Weltraumteleskop Hubble seine Reise in die Weltumlaufbahn. NASA und ESA hatten damals in einer Gemeinschaftsproduktion das 11.100 kg schwere Teleskop entwickelt. Am 24.04.1990 wurde der Koloss von dem Space – Shuttle Discovery in den Orbit gebracht. Seitdem umkreist er in 560 km Höhe die Erde. Allerdings war der Anfang alles andere als ein Erfolg für die Raumfahrttechnologie. Es stellte sich heraus, dass Hubble eine Sehschwäche hatte: die ersten heiß ersehnten Bilder waren allesamt verschwommen – eine der peinlichsten Pannen der Raumfahrtgeschichte. Drei Jahre später gelang es speziell ausgerüsteten Astronauten, dem Teleskop eine „Brille“ zu verpassen. Dreißig Stunden arbeiteten sie an der Korrektur des Linsenfehlers. Danach sah das Teleskop zum ersten Mal „scharf“ – und versetzte die Welt in Erstaunen. Ungestört von der Atmosphäre der Erde schickte Hubble unglaublich faszinierende und wunderschöne Bilder aus dem All. Zu den Höhepunkten der „kosmischen Bilderserie“ gehören sicherlich die Aufnahmen vom Pferdekopfnebel oder den „Säulen der Schöpfung“ aus dem Adlernebel – 7000 Lichtjahre von uns entfernt.
Doch leider ist das Ende des schwebenden Observatoriums bereits absehbar: Wartungen gibt es nicht mehr, seitdem das Shuttle-Programm eingestellt wurde. Wissenschaftler schätzen, dass das „Auge der Menschheit“ voraussichtlich in neun Jahren in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen wird.
(Benannt wurde das Teleskop nach dem amerikanischen Astronom Edwin Hubble, 1889 – 1953)