Nolde gehört sicherlich zu den ganz Großen in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine farbintensiven Bilder stehen stellvertretend für den Durchbruch der modernen Kunst in Deutschland. Er gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Expressionismus. Leuchtende Blumenmeere, dynamische Tuschezeichnungen, Holzschnitte und Radierungen gehören zu einem umfangreichen Gesamtwerk. Darunter befinden sich auch viele Werke, die in Hamburg entstanden sind. Zwar hat Nolde nie in Hamburg gewohnt, besuchte die Stadt aber regelmäßig. Bei diesen Aufenthalten entstanden zahlreiche Bilder, Nolde war fasziniert von der Hafenatmosphäre. Er sah in der Stadt ein Sinnbild der Urkräfte von Leben und Natur. Dieser engen Verbindung zwischen Künstler und Stadt geht die Hamburger Kunsthalle in der aktuellen Ausstellung mit rund 200 Werken Noldes nach. Dabei wird auch die Verfemung der Moderne im Nationalsozialismus thematisiert – zählte Nolde doch auch zu den „Entarteten Künstlern“ während dieser Zeit. Viele seiner Bilder wurden damals verkauft oder zerstört.
„Nolde in Hamburg“ heißt die Schau, in der die Kunsthalle in Kooperation mit der Nolde Stiftung Seebüll Noldes Werke präsentiert.
Termin: 11. September 2015 – 17. Januar 2016
Ort: Kunsthalle Hamburg, Glockengießerwall, 20095 Hamburg